Drehencoder

Mit Hilfe eines Drehencoders können in Verbindung mit der Software Mach3 die Achsen einer CNC-Maschine manuell verfahren werden. Gängige Encoder haben pro Umdrehung 100 Raststellungen und liefern pro Schritt zwei Ausgangssignale (A und B), die um 90° phasenverschoben sind. Abhängig davon, ob zuerst das Signal A oder das Signal B ausgegeben wird, kann die nachgeschaltete Elektronik oder Software erkennen, ob der Bediener den Encoder im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn dreht. Für den Anschluß an Mach3 ist keine zusätzliche Elektronik erforderlich, der Encoder ist direkt über eine Druckerschnittstelle anschließbar.

Dabei kann Mach3 so eingestellt werden, dass die jeweilige Achse pro Rastung 1,0 / 0,1 / 0,01 oder 0,001 fährt. Ausserdem gibt es eine kontinuierliche Betriebsart, dabei folgt die Achse vom Einzelschritt bis zu vollen Eilganggeschwindigkeit dem Drehencoder, abhängig von der Drehgeschwindigkeit. In meiner deutschen Oberfläche zu Mach3 ist der Drehencoder schon vorgesehen, die Tasten zum Umschalten der Achsen und der Schrittweite finden Sie im Bildschirm „Fernbedienung“ oder im Pop-Up, wenn Sie die Tab-Taste betätigen.

Der elektrische Anschluß ist recht einfach. An meine CNC-Steuerung kann der Drehencoder direkt angeschlossen werden (Stecker Operator Panel). Ansonsten empfiehlt es sich, eine zweite Druckerschnittstelle in den PC einzubauen und die A- und B-Ausgänge des Encoders an zwei Eingangspins anzuschließen. Zusätzlich brauchen Sie eine Masseverbindung, z.B. Pin 25 der Druckerschnittstelle, mit dem Sie den Minusanschluß des Encoders verbinden. In der Konfiguration von Mach3 müssen dann unter „Config / Ports & Pins / Encoder MPGs“ die Schnittstellen-Pins von Port 2 entsprechend eingestellt werden. Dazu wählen Sie am besten MPG #1. Zusätzlich brauchen Sie eine Stromversorgung mit 5 V, dafür reicht ein Steckernetzteil, dessen Ausgang an den Plus- und Minuspol des Encoders angeschlossen wird oder Sie holen die 5 V aus dem Computer.