SheetCAM TNG Deutsch – Beschreibung – Anleitung

Die manuelle Programmierung von CNC-Maschinen im G-Code ist heutzutage „out“. Zwar können durch manuelle Programmierung optimale und schnelle Programme geschrieben werden, der Zeitaufwand ist bei komplexeren Teilen aber immens.

Dank Computer Aided Manufacturing einfach wie nie

Dort, wo es nicht auf Sekunden bei der Herstellung von Teilen ankommt, bietet sich deshalb der Einsatz eines CAM-Programms an (CAM = Computer Aided Manufacturing). Dieses generiert aus einer Zeichnungsdatei, die vorher mit einem CAD-Programm erstellt wurde, die notwendigen Befehle, nach denen die CNC-Fräsmaschine dann das fertige Werkstück erzeugt.

Obwohl es auf dem Markt eine Vielzahl derartiger Programme gibt, führt vom Preis-/Leistungsverhältnis kaum ein Weg an SheetCAM TNG vorbei. Dabei ist das Programm nicht nur für den Hobbybereich geeignet, sondern wird von einer Vielzahl von Industriekunden eingesetzt.


SheetCam TNG ist nach meiner Meinung das zur Zeit leistungsfähigste CAM-Programm seiner Preisklasse. Für den Preis von 198,- €, einschließlich deutscher Bedieneroberfläche und gedrucktem deutschen Handbuch erhalten Sie eine Software, die im 2,5D-Bereich praktisch keine Funktion vermissen lässt.

Wenn Sie mehr über SheetCam TNG erfahren wollen, dann laden Sie sich die Beschreibung des Beispielprojekts „Getriebegehäuse“ herunter.

Durch das klare Bedienungskonzept von SheetCAM TNG kommen Sie schnell zu guten Ergebnissen. Gemachte Fehler sind leicht korrigierbar, viele Fehlermöglichkeiten schließt das Programm schon automatisch aus.

Aufgrund des Layer-Konzepts eignet sich das Programm besonders gut für Projekte, bei denen eine Vielzahl von Konturen auf gleiche Tiefe gefräst werden müssen. Durch intelligente Aufteilung der Zeichnungsbestandteile auf mehrere Layer lassen sich Maschinenbauteile mit mehreren Ebenen schnell und problemlos programmieren.
Eine Vielzahl von Postprozessoren sind im Lieferumfang, unter anderem für Steuerungen von Heidenhain, Isel, Trumpf und für populäre PC-Steuerprogramme wie Mach3 (passt auch für Mach2), PC-NC, WinPC-NC, WinCNC oder TurboCNC.

Ein großer Vorteil von SheetCAM TNG gegenüber anderen CAM-Programmen ist die Tatsache, dass alle Prozesse zur Herstellung des Werkstücks (Taschen, Konturen, Bohrungen) beliebig oft geändert, eingefügt, gelöscht oder in anderer Reihenfolge ausgeführt werden können. Auf Befehl generiert SheetCAM TNG das CNC-Programm jedes Mal neu, so dass Sie, auch mit Hilfe der eingebauten Simulation, zu einem optimalen Fräsprogramm kommen.

Nicht unerwähnt soll die Möglichkeit bleiben, eine beliebige Anzahl von Werkstücken auf dem Material anzuordnen und gemeinsam zu bearbeiten. Dabei können Werkstücke dupliziert oder kopiert werden. Kopien sind völlig unabhängig vom Original, die Bearbeitungsprozesse sind frei veränderbar. Duplikate dagegen „erben“ die Bearbeitungsprozesse des Originals.

Sie können SheetCAM TNG kommerziell einsetzen. Pro eingesetzter Kopie auf einem PC benötigen Sie eine Lizenz. Kopieren Sie SheetCAM TNG auf einen anderen PC und deinstallieren das Programm auf dem ursprünglichen PC, dann brauchen Sie keine weitere Lizenz.


Funktionen von SheetCAM TNG

SheetCAM TNG mit deutscher Benutzer Oberfläche und deutscher Anleitung kann man sich hier näher ansehen und auf Wunsch auch gerne kaufen.

SheetCAM TNG bietet alle Funktionen, die für die 2.5D-Barbeitung von Werkstücken erforderliche sind. Insbesondere sind das:

  • Einlesen von Zeichnungsdaten im DXF-, HPGL- oder SVG-Format
  • Einlesen von Daten im Excellon-Format. In diesem Format werden Bohrdaten von Leiterplatten-Layoutprogrammen (z. B. Eagle) ausgegeben
  • Eingabe der Maschinenparameter und des Maschinennullpunkts
  • Eingabe der Werkstückparameter und des Werkstücknullpunkts
  • Visualisierung des Maschinentisches und des verwendeten Rohmaterials
  • Aufteilen einer Zeichnung auf mehrere Layer, falls das im CAD-Programm noch nicht geschehen ist
  • Anlegen und Verwalten von Werkzeugtabellen
  • direktes Anfahren von Koordinatenpunkten
  • Festlegen der Werkzeugwechselposition und der Steuerbefehle für einen Werkzeugwechsler
  • Fräsen von Konturen auf, links oder rechts von der Kontur
  • Strahlschneideprozesse (Plasma, Flamme, Laser, Wasserstrahl)
  • Ausräumen von Taschen, dabei werden Inseln automatisch erkannt
  • Bohren mit automatischer Bohrungserkennung
  • Gewindeschneiden, konventionell oder mit Gewindeschneidautomat
  • Gewindefräsen für Innen- und Aussengewinde
  • Wahl unterschiedlicher Anfahr- und Abfahrstrategien für das Werkzeug
  • Eintauchen des Fräsers mit Rampenfunktion. Dadurch ist das Eintauchen von Fräsern möglich, die nicht über Mitte schneiden
  • Fräsen oder Strahlschneiden von beliebigen Texten
  • Definieren von Stegen, die ein ausgeschnittenes Werkstück weiterhin im Rohmaterial halten
  • Kopieren, duplizieren, rotieren und spiegeln von Werkstücken. Mehrfaches Anordnen eine Werkstücks auf dem Rohteil, um Material und Zeit zu sparen
  • Ausrichten der Zeichnung nach der tatsächlichen Lage des aufgespannten Werkstücks
  • Manuelles Einfügen von G-Code-Befehlen an beliebigen Stellen des Programms
  • Anzeige der Werkzeugbahnen und Eilgänge in der Draufsicht (X-Y) oder in 3D-Darstellung mit freier Rotation
  • Simulation des fertigen Fräsprogramms
  • Auswahl des Postprozessors für die Zielsteuerung. Unter anderen gibt es Postprozessoren für Heidenhain, Isel, HPGL, Mach2/3, Trumpf, TurboCNC, PC-NC, WinPC-NC und WinCNC. Passt gar nichts, dann gibt es einen Postprozessor für ein Minimum an G-Code-Befehlen. Darüber hinaus können Sie Postprozessoren selbst programmieren oder bei mir die Programmierung eines Postprozessors in Auftrag geben
  • Beliebig häufige Generierung des CNC-Programms aus den definierten Bearbeitungsprozessen
  • Speichern der Jobs mit Zeichnung, Werkzeugtabelle und Bearbeitungsprozessen
  • automatische Dokumentation mit Werkzeugen und Arbeitsablauf


Um ein Fräsprogramm zu erzeugen, sind mit SheetCAM TNG in der Regel folgende Schritte erforderlich:

  • Anfertigen der Zeichnung mit einem beliebigen CAD-Programm. Dabei ist darauf zu achten, dass die zu fräsenden Elemente (Konturen, Taschen, Bohrungen) auf die richtigen Layer aufgeteilt werden. Alle Elemente, die mit demselben Werkzeug auf dieselbe Tiefe gefräst werden sollen, gehören auf einen Layer. Ausnahmen sind Bohrungen und Gewinde, weil hier beim Anlegen der Arbeitsprozesse minimale und maximale Kreisdurchmesser ausgewählt werden können. Auch wenn die automatische Erkennung von Inseln, bzw. Innen- und Außenkonturen nicht zum gewünschten Ergebnis führen würde, müssen die Elemente auf unterschiedliche Layer aufgeteilt werden.
  • Falls noch nicht geschehen, die erforderlichen Werkzeuge anlegen bzw. eine Werkzeugtabelle laden.
  • Zeichnung öffnen.
  • Arbeitsprozesse anlegen.
  • Sicherstellen, dass der korrekte Postprozessor gewählt ist.
  • CNC-Programm mit dem Postprozessor generieren und speichern.
  • Job abspeichern.
  • Das generierte Programm ggf. mit der Simulation überprüfen.


Sollte sich herausstellen, dass Änderungen erforderlich sind, dann muß nur der vorher gespeicherte Job aufgerufen werden. Die Zeichnung, Werkzeuge und Bearbeitungsprozesse sind darin gespeichert. Nachdem die Änderungen durchgeführt sind, wir das Fräsprogramm neu generiert. Diese schnelle und einfache Änderung bestehender Programme ist eine der wesentlichen Stärken von SheetCAM TNG.