BF20 Version 2
Diese Version der BF20 unterscheidet sich von der Version 1 durch die fehlenden Handräder und durch die links an der Säule angebaute Steuerungselektronik. Ansonsten entspricht sie der Umbauanleitung in meinem vierten Buch und dem Zeichnungssatz im Downloadbereich. Als Steuerelektronik ist meine SRS 14035 mit Zusatzplatine eingebaut.
Die Maschine habe ich auf Wunsch eines Kunden Ende März 2010 in Spanien umgebaut, deshalb nenne ich sie „The Spanish Job“. Das Haus des Kunden liegt an der Costa Blanca zwischen Valencia und Alicante. Nachdem der Umbau erledigt war, habe ich mit meiner Frau noch ein sehr langes Wochenende in Valencia verbracht. Nach dem schrecklichen Wetter in der Heimat waren strahlender Sonnenschein und Temperaturen bis 20° eine willkommene Abwechslung.
Unten bekommen Sie einen Eindruck von der Werkstatt des Kunden während des Umbaus. Dabei muss ich zugeben, dass ein großer Teil des Chaos von mir verursacht war.
Als erstes habe ich die Z-Achse umgebaut. Das geht am leichtesten, wenn die Maschine auf den Rücken gelegt wird. Mit zwei Mann kann dann der Fräskopf bequem abgenommen werden.
Anschließend habe ich die Z-Achse getestet. Dazu habe ich natürlich die bereits in Deutschland montierte Steuerung verwendet.
Damit Motor und Getriebe im längerdauernden CNC-Betrieb nicht den Hitzetod sterben, habe ich in das Motorgehäuse einen Lüfter eingebaut. Dieser läuft auf 230 V Netzspannung, statt der üblichen 12 V Gleichspannung und kann direkt mit der Stromversorgung der Maschine verbunden werden. Ein Anschluß an den Fräsmotor ist nicht möglich, weil dieser mit Gleichstrom hoher Spannung betrieben wird. Wichtig ist, dass der Lüfter die Luft von oben in das Gehäuse drückt, um keine Späne anzusaugen. Unten sind einige Öffnungen angebracht, um die Luft wieder entweichen zu lasssen.
Neuere BF20 haben unten am Gehäuse der Motorsteuerung einen Stecker. Die beiden vorderen Kontakte dienen dabei zum Einschalten des Fräsmotors. Wenn sie überbrückt werden, läuft der Motor und stoppt, sobald die Brücke aufgehoben wird. Das habe ich mir zunutze gemacht und die Kontakte mit dem Relaisausgang der Motorsteuerung auf der Zusatzplatine verbunden. Damit wird der Motor programmgesteuert ein- und ausgeschaltet.
Um nicht einen zusätzlichen Notschalter anbringen zu müssen, habe ich die Drähte, die an den Notschalter der Maschine angeschlossen sine, mit einer Lüsterklemme verbunden. An den Schalter habe ich dann zwei Drähte angeschlossen, die mit den Klemmen „Not-Aus“ der Steuerung verbunden sind.
Die Stromversorgung des Spindelantriebs erfolgt durch die Steuerung, damit wird über den Notschalter die gesamte Steuerung mit den Schrittmotoren und der Spindelantrieb ausgeschaltet.
Um die Stromversorgung zu relisieren, habe ich die vorhandene Kabeldurchführung für das Netzkabel des Spindelantriebs durch eine größere ersetzt und die Netzzuleitung und die Drähte des Notschalters durch einen Stahlschlauch in die Steuerung geführt. Dort ist der Netzanschluss mit den Klemmen „FU out“ verbunden.
Hier die seitlich an die Säule geschraubte Steuerung.
Und nochmal von hinten.
Test der End-/Referenzschalter der X-Achse.
Barry, ein genialer Handwerker, hat ein Untergestell für die Maschine zusammegeschweißt und flext hier gerade eine Blechunterlage für die Maschine ab.
Die fertige Maschine von links.
Und von vorn.
Betriebsfertig mit Bildschirm, Tastatur und elektronischem Handrad. Nachdem die Maschine fertig war, habe ich die restlichen 1,5 Tage mit der Einweisung in Mach3 und SheetCam verbracht. Insgesamt hat die ganze Aktion von Montag Morgen bis Freitag Mittag gedauert. Natürlich habe ich alle Anbauteile und die Steuerung bereits in Deutschland vorbereitet.